Rahels Geschichte
Die Pandemie begann, als ich in der neunten Klasse war und plötzlich brachen viele Dinge in meinem Leben weg. Ich war schon immer ein sehr pflichtbewusster Mensch und habe die zusätzliche Zeit genutzt, um für die Schule zu lernen. Oft benötigte ich dabei das Vierfache der vorgesehenen Zeit für Aufgaben. Das führte dazu, dass ich andere Aufgaben aufschob, die dann ebenfalls viel Zeit in Anspruch nahmen. So entstand ein endloser Kreislauf, der mich völlig erschöpfte. Ich lebte nur noch für die Schule, war müde und konnte einfach nicht mehr. Ich fiel in ein tiefes Loch.
In dieser Zeit war ich schon Christin, und ich betete: „Jesus, ich kann nicht mehr. Wo bist du? Bitte hilf mir!“ Als mein Geschichtslehrer merkte, wie sehr ich mich für die Schule verausgabte, zeigte er echte Sorge und sprach mit mir darüber, wie ich aus diesem Kreislauf herauskommen könnte. Er sagte, dass er in seinem Leben selbst schon ähnlichen Stress erlebt hatte, und motivierte mich, das Problem auch mit der Schulsozialarbeit anzugehen.
Später erfuhr ich, dass er ebenfalls Christ ist, und ich erkannte, dass Gott durch ihn in mein Leben gewirkt hat, um mir aus diesem Loch herauszuhelfen. Ein halbes Jahr später entschied ich mich, mich taufen zu lassen – vor allem, weil ich erfahren durfte, wie Jesus in schweren Zeiten durch meinen Geschichtslehrer in mein Leben wirkte.