IHL

21 Die IHL kooperiert mit Hochschulen im In- und Ausland, von denen ein Großteil ebenfalls ein christliches Profil hat. Die weltweiten Hochschulpartnerschaften dienen in erster Linie dem Studierendenaustausch. Der Senat der IHL hat strategische Entwicklungsziele festgelegt. In der Lehre soll die Internationalisierung durch den englischsprachigen Bachelorstudiengang „Theology/Development Studies“ gestärkt werden, der seit dem Wintersemester 2023/24 angeboten wird. Für die Forschung wurden spezifische Ziele in der IHL-Strategie Forschung 2022–2027 vereinbart, die auf eine stetige Verbesserung der Forschungsleistungen abzielen. Zur Nachwuchsförderung strebt die IHL eine Partnerschaft mit einer promotionsberechtigten Hochschule an. Zudem sollen der Ausbau der Forschungsstrukturen im Fokus stehen und die Möglichkeiten zur Einwerbung von Drittmitteln und das Fundraising verbessert werden. Die IHL hat ein Gleichstellungskonzept verabschiedet, das darauf zielt, eine angemessene Vertretung von Frauen auf allen Qualifikationsstufen und in Gremien zu erreichen. Insbesondere soll der Frauenanteil im wissenschaftlichen Personal erhöht werden. Den geringen Anteil an Professorinnen (9 %) erklärt die Hochschule auch mit dem Mangel an geeigneten Bewerberinnen. Die IHL hat die Funktion einer bzw. eines Gleichstellungsbeauftragten eingerichtet, die bzw. der vom Senat für jeweils vier Jahre gewählt wird und qua Amt Mitglied im Senat und in allen Berufungskommissionen ist. I.2 Bewertung Die IHL wird ihrem Anspruch als bekenntnisgebundene Hochschule für angewandte Wissenschaften insgesamt gut gerecht. In ihrem Selbstverständnis steht die Vermittlung einer pietistisch geprägten evangelischen Theologie im Zentrum. Die Bekenntnisbindung ist ebenso wie die Freiheit von Forschung und Lehre in der Präambel der Grundordnung verankert. Das daraus resultierende Verständnis der Heiligen Schrift und die gleichzeitige Selbstverpflichtung auf die Wissenschaftsfreiheit ermöglichen im Rahmen der Bekenntnisbindung angemessene wissenschaftliche Zugänge in Lehre und Forschung. Die IHL verbindet ihren Kernbereich der evangelischen Theologie mit den praxisorientierten sozialwissenschaftlichen Fächern Soziale Arbeit und Pädagogik. Die hierzu angebotenen multidisziplinären Bachelorstudiengänge wurden in den letzten Jahren sehr gut nachgefragt und es werden inzwischen die meisten Studierenden in diesen Bereichen qualifiziert. Das Profil der Hochschule ist insgesamt schlüssig und kann erfolgreich eine Nische in den pietistischen Gemeinden und Gemeinschaftsverbänden besetzen. Aufgrund der gestiegenen Bedeutung der Sozialen Arbeit und der Pädagogik sollte die Hochschule diese Fächer auch bei der Weiterentwicklung des Personals im Rahmen von Berufungen und in der Forschung stärker berücksichtigen.

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