IHL

11 der Hochschule. Der Senat verfügt über angemessene Kompetenzen in der akademischen Selbstverwaltung. Jedoch ist im Senat nicht in jedem Fall die strukturelle Mehrheit der als Vertreterinnen bzw. Vertreter der Professorenschaft in das Gremium gewählten professoralen Mitglieder sichergestellt. Die Bestellung der Hochschulleitung ist grundsätzlich hochschuladäquat geregelt. Der Hochschulrat hat neben seiner Aufsichtsfunktion auch die Verantwortung für die strategische Weiterentwicklung der Hochschule. Insbesondere mit Blick auf seine Funktion zur Beratung im Bereich der wissenschaftlichen Entwicklung und Profilbildung bestehen jedoch Zweifel, ob die dafür nötige wissenschaftliche Expertise adäquat im Gremium vertreten ist. Die Ausstattung mit professoralem Personal im Umfang von derzeit 12 VZÄ inkl. Hochschulleitung erfüllt die Mindestanforderungen an den akademischen Kern einer Hochschule mit Masterstudiengängen. Die IHL kann eine sehr gute Betreuungsrelation und die mindestens hälftige Abdeckung der Lehre durch hauptberufliche Professorinnen und Professoren sicherstellen. Es ist zu begrüßen, dass in den letzten Jahren ein personeller Ausbau in den sozialwissenschaftlichen Fächern stattgefunden hat. Das Berufungsverfahren an der IHL ist insgesamt wissenschaftsgeleitet und transparent gestaltet. Nicht sachgerecht ist jedoch die zentrale Rolle der Rektorin bzw. des Rektors als Vorsitzende bzw. Vorsitzender der Berufungskommissionen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang insbesondere, dass der derzeitige Rektor gleichzeitig als einer der Geschäftsführer der Trägergesellschaft fungiert. Es wird gewürdigt, dass die Hochschule ihren Studierenden insgesamt sehr gute Studienbedingungen bietet und die Lehrenden ein hohes Engagement zeigen. Die Studiengänge sind schlüssig auf die spezifischen Anforderungen der beruflichen Praxis in den Gemeinden, weiteren pädagogischen und sozialarbeiterischen Bereichen sowie der Entwicklungszusammenarbeit zugeschnitten. Insbesondere die multidisziplinären Bachelorstudiengänge bieten eine gute Qualifikation für die Arbeit in der Liebenzeller Mission und den Gemeinschaftsverbänden, die die meisten Absolventinnen und Absolventen beschäftigen, aber auch darüber hinaus. Die IHL konnte in den letzten Jahren die Internationalisierung von Studium und Lehre weiter verbessern. Ein sehr hoher Anteil der Studierenden nimmt die vielfältigen Angebote des Studierendenaustauschs mit internationalen Partnerhochschulen wahr. Einen wichtigen Schritt für die Realisierung der angestrebten Interkulturalität im Studienalltag stellt zudem die Einführung eines englischsprachigen Bachelorstudiengangs dar, der auch für ausländische Studierende bzw. Austauschstudierende attraktiv sein dürfte. Den thematischen Schwerpunkt der interkulturellen Theologie könnte die Hochschule allerdings noch systematischer verfolgen. Positiv hervorzuheben ist die gute Studienatmosphäre, zu der die enge persönliche Betreuung durch die Lehrenden maßgeblich beiträgt. Unterstützt wird dies sowohl durch die zahlreichen Service-

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